Visitenkarte

Bereich: Braille

von Februar bis Mai 2025

Wir wollten unsere Visitenkarte barrierefrei gestalten.

Wir wollten, dass alle Menschen unsere Kontaktdaten gut lesen und nutzen können – egal, ob sie sehen, schlecht sehen oder blind sind. Deshalb haben wir Visitenkarten entworfen, die barrierefrei sind.

Zu Beginn haben wir uns folgende Fragen gestellt:

  • Welche Informationen brauchen wir auf der Karte?
  • Soll es Piktogramme geben, die das Verstehen erleichtern?
  • Welches Format ist für alle gut nutzbar?
  • Welche Farben und Schriftarten sind gut lesbar – auch bei Sehbeeinträchtigung?
  • Welches Papier ist geeignet?

Was steht auf der Karte?

Unsere Visitenkarte enthält die wichtigsten Kontaktinfos: den Name des Zentrums mit unserem Logo und einen QR-Code.

Die Telefonnummer, E-Mail-Adresse, URL der Website und Postadresse werden mit einem Piktogramm vermerkt.

Gemeinsam mit der Druckerei

Anfang März hatten wir einen Termin mit der Druckerei, um unser Projekt vorzustellen.

Die Verantwortliche bestätigte uns, Erfahrung in Braille-Aufträge zu haben. Die Grafikdesignerin, mit der wir arbeiten, war auch mit dabei. Sie erklärte die Farbenauswahl unseres Logos. Danach erfolgten mehrere Termine, um sicherzustellen, dass Barrierefreiheit in jedem Schritt berücksichtigt wird.

Wir hatten einen Testdruck der Visitenkarte angefragt. Die Braille-Schrift wurde von einer blinden Fachperson geprüft. 

Ein neues Format – mehr Platz für Inklusion

Normalerweise ist eine Visitenkarte im DIN-A8-Format. Doch wir wollten mehr Platz für Schwarzschrift (für sehende Personen) und Braille-Schrift (Punktschrift für blinde Personen). Deshalb entschieden wir uns für ein Format in der Größe eines Lesezeichens – doppelt so lang wie eine Standard-Visitenkarte.

Dieses Format ist nicht nur praktisch – es setzt auch ein sichtbares Zeichen für Inklusion, einen neuen Akzent!

Braille – fühlbar und klar erkennbar

Der Name des Zentrums ist in Braille-Schrift geprägt.

Der QR-Code auf der Karte wird von einer Prägung umrahmt. Darüber steht in Braille-Schrift das Wort „QR“.

Wer den QR-Code mit dem Smartphone scannt, bekommt automatisch unsere Kontaktdaten.

Farben, Schrift und gutes Papier

Für bessere Lesbarkeit haben wir uns für kontrastreiche Farben entschieden. Diese helfen Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen beim Erkennen der Inhalte. Die Schriftart ist klar, gut lesbar und ohne Schnörkel – das macht sie barrierearm.

Beim Papier hat uns die Druckerei ein 240 Gramm-Papier empfohlen.

Wir haben uns für ein mattes Papier entschieden – es spiegelt nicht, was es zusammen mit gedeckten Farben für die Augen angenehmer macht.

Mitte Mai 2025 waren wir persönlich in der Druckerei dabei, als die Braille-Schrift auf die Visitenkarten geprägt wurde. Kurz danach waren unsere Visitenkarten bereit zum Verteilen. Barrierefreiheit beginnt bei den kleinen Dingen – wie bei einer Visitenkarte!

Foto von der Vorderseite der Visitenkarte von Akzent

Foto von der Rückseite der Visitenkarte von Akzent
Drucker-Maschine
Foto von der Prägemaschine